Brendebach Ingenieure GmbH
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Silas Weber von Silas Weber
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Baustellenpraktikum in der Ausbildung zum Bauzeichner

Hey,

heute erzähle ich euch etwas über mein Baustellenpraktikum.

Jeder Bauzeichner muss in seiner Ausbildung ein zwölfwöchiges Baustellenpraktikum absolvieren, um Praxiserfahrung zu sammeln. Dies fördert das logische Denken beim Zeichnen und verhindert theoretische Planungen, welche praktisch nicht ausgeführt werden können. Des Weiteren lernt man den Alltag auf Baustellen kennen und kann sich interessante Erfahrungen mitnehmen.

Bei BRENDEBACH INGENIEURE werden die insgesamt 12 Wochen Praktikum in zwei Praktika aufgeteilt, damit man nicht so lange am Stück im Betrieb fehlt.

Da wir ein reines Ingenieurbüro sind und keine ausführenden Kolonnen haben, absolviert man die Praktika in anderen Baufirmen der Region. In der Regel bei den Projekten, die wir geplant haben und für die man selbst schon mal was gezeichnet hat.

Das erste Praktikum findet zu Beginn des zweiten Lehrjahres statt. Im ersten Jahr wird bei uns Wert darauf gelegt, die Auszubildenden kennenzulernen, das Einarbeiten im Betrieb und vor allem gute Grundkenntnisse zu schaffen, mit denen sich ein Baustellenpraktikum viel interessanter gestaltet.

Das zweite Praktikum absolviert man dann zu Beginn des dritten Lehrjahres.

Im Normalfall ist es so, dass ein Praktikum im Straßenbau und das andere im Kanalbau stattfindet. Bei mir fanden wiederum beide „Corona“ bedingt im Kanalbau statt.

Im ersten Praktikum bekam ich zum aller ersten Mal ein Gefühl dafür, wie es auf einer Baustelle zugeht. Schnell merkt man, dass Praxis und Theorie was vollkommen Verschiedenes sind. Ein Beispiel dafür ist ein Bodengutachten. Da hierbei nur punktuell Bodenproben genommen werden, wird durch diese Bodenproben ein bestimmter Untergrund angenommen. In der Praxis kann das jedoch anders sein, da zwischen zwei Abnahmestandorten eventuell felsiger Grund sein könnte, von dem man zuvor nicht ausgegangen ist. Ein weiteres Beispiel sind Maße. In der Planung wird alles zentimetergenau geplant. Gebaut wird es jedoch meist nicht so genau wie in der Planung. So variieren oft Theorie und Praxis.

Es macht Spaß an etwas mitarbeiten zu können, was eine wichtige Funktion für die Menschen hat und/oder das Leben erleichtert. So durfte ich beispielsweise bei der Verlegung eines Kanals und der Setzung von Schächten mitarbeiten. Es ist spannend zu sehen wie das, was im Büro geplant und gezeichnet wird, in der Realität wirklich entsteht.

In meinem zweiten Praktikum habe ich bei der Verlegung von Versickerungsboxen (siehe Bilder) mitgearbeitet. Das war sehr interessant, weil so etwas nicht allzu üblich ist. Versickerungsboxen sind eine Art unterirdische Zwischenspeicher für Regenwasser vor dessen Versickerung. In ihnen wird, wie beispielsweise in meinem Praktikumsfall, das Regenwasser von einem Hang kommend, aufgenommen und kann dann langsam versickern. Nachdem die Versickerungsboxen alle gesetzt und verdichtet wurden, haben wir noch Leitungsgräben gezogen in denen Wasser-Hausanschlüsse undStrom verlegt wurde.

Alles in allem finde ich ein Baustellenpraktikum sehr positiv, da man die Arbeitswelt auf der Baustelle kennenlernt, die ja auch ein Teil der Arbeit des Bauzeichners ist. Denn ohne Pläne, die der Bauzeichner zeichnet, kann auch nichts gebaut werden. Des Weiteren lernt man Dinge, auf die in Zukunft vielleicht besser geachtet werden muss. Als Bauzeichner denkt man evtl. nicht immer praktisch genug.

Man kann also sagen, dass die Ausbildung zum Bauzeichner sehr vielfältig ist, da in verschiedene Bereiche Einblicke gewährt werden. Zusätzlich lassen sich handwerkliche Fertigkeiten im Praktikum verbessern und neue Fertigkeiten können erlernt werden.

Ich hoffe ich konnte euch meine Ausbildung ein bisschen näherbringen.

Bis zum nächsten Mal und bleibt gesund!

Silas


15. Dezember 2020 15.12.20
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