KEIN ARBEITSTAG WIE DER ANDERE: AUSBILDUNG ZUM ANLAGENMECHANIKER SHK

KEIN ARBEITSTAG WIE DER ANDERE: AUSBILDUNG ZUM ANLAGENMECHANIKER SHK

In den fünf südwestfälischen Kreisen gibt es derzeit fast 700 Fachbetriebe für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit rund 4160 Beschäftigten. Aktuell werden über 650 junge Männer und Frauen in der Branche ausgebildet. Einer von ihnen ist Jens Alexander, der bei der Finnentroper Firma Thiele ausgebildet wird. Jens stand uns kurz vor seinen Abschlussprüfungen zu einem Gespräch zur Verfügung und berichtete uns von seiner Ausbildung.


Hallo Jens, vor drei Jahren hast du deine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) der Firma Thiele begonnen. Was waren die ausschlaggebenden Motive deiner Entscheidung für diesen Beruf?

Ich denke, dass die SHK-Branche aufgrund der vielen technischen Neuerungen extrem spannend und abwechslungsreich ist. Speziell durch die Entwicklungen im Bereich der Erneuerbaren Energien ist das Aufgabenspektrum sehr vielfältig geworden. Vor Beginn meiner Ausbildung habe ich verschiedene Praktika in unterschiedlichen Betrieben absolviert, um herauszufinden, welcher Beruf zu mir passt. Bei der Firma Thiele hat mir das Praktikum besonders gut gefallen und deshalb habe ich mich für diese Ausbildung entschieden.

War es rückblickend die richtige Entscheidung?

Bisher bin ich absolut zufrieden. Die Ausbildung macht mir extrem viel Spaß und im Unternehmen fühle ich mich sehr wohl. Dies liegt einerseits daran, dass mir bereits jetzt sehr viel Verantwortung übertragen wird und ich selbstständig Aufträge erledigen kann. Andererseits habe ich festgestellt, dass für mich der direkte Kundenkontakt sehr wichtig ist. Den ganzen Tag in einer Fabrik an einer Maschine arbeiten – das wäre für mich nichts.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut und wo findet der theoretische Unterricht statt?

Während meiner Ausbildung habe ich ein- bis zweimal in der Woche Unterricht in der Berufsschule in Siegen. Im Unterricht lernt man alle wichtigen theoretischen Grundlagen, die man für den Beruf benötigt. Zudem nehme ich an verschiedenen Lehrgängen in den Berufsbildungszentren (BBZ) in Arnsberg und Siegen teil.Wie können wir uns einen typischen Arbeitstag in deinem Beruf vorstellen?

In meinem Beruf ist kein Arbeitstag wie der andere – genau das mag ich an meiner Arbeit. Dadurch, dass die Firma Thiele alle Aufgaben im SHK-Bereich übernimmt, muss ich mich ständig mit neuen Aufgaben auseinander setzen und Lösungen finden. Beispielsweise sind wir sowohl für Firmen- als auch für Privatkunden tätig und übernehmen die Wartung und Sanierung in Altbauten genauso wie die Neuinstallation von Anlagen in Neubauten. Zudem muss ich mich um die Lagerbestände kümmern und Bestellungen durchführen. Entsprechend abwechslungsreich sieht mein Arbeitsalltag aus.

Du stehst kurz vor deiner Prüfung. Wie geht es beruflich nach deiner Ausbildung weiter?

Ich habe bereits sehr früh die Zusage von meinem Chef bekommen, dass ich im Anschluss an die Ausbildung übernommen werde. Grundsätzlich hat man als Anlagenmechaniker in der SHK-Branche sehr gute Karrierechancen und Weiterbildungsperspektiven. Neben der klassischen Möglichkeit, die Techniker- oder Meisterschule zu besuchen, kann man sich auch im Bereich der Erneuerbaren Energien weiterbilden oder eine Fortbildung zum Energieberater absolvieren.

Gibt es etwas, das du jungen Leuten, die Interesse an dieser Ausbildung haben, mit auf den Weg geben möchtest?

Ich kann die Ausbildung allen empfehlen, die ein gewisses technisches Interesse und soziale Kompetenzen mitbringen. Der Umgang mit Kunden spielt in diesem Beruf eine entscheidende Rolle. Wenn möglich, sollte man die Möglichkeit nutzen und im Rahmen eines oder am besten mehrerer Praktika herausfinden, ob man Spaß an dem Beruf hat und die Ausbildung zu den eigenen Vorstellungen passt.

Jens, vielen Dank für das interessante Gespräch und natürlich viel Erfolg bei den anstehenden Abschlussprüfungen!

20. Dezember 2013 20.12.13
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