Egon Grosshaus GmbH & Co KG

VERANTWORTUNG UND HERAUSFORDERUNG: KARRIERE ALS WERKZEUGMECHANIKER BEI GROSSHAUS

Sven Gödde ist gerade einmal 24 Jahre alt und verantwortlich für ein Team von über 20 Mitarbeitern – und somit für Aufträge in Millionenhöhe. Wer jetzt vielleicht denkt, Sven wäre direkt nach seinem Studium in den Betrieb seiner Eltern eingestiegen, irrt sich. Denn Sven ist Werkzeugmechaniker beim Automobilzulieferer GROSSHAUS in Lennestadt. Bereits zwei Jahre nach seiner Ausbildung wurde ihm eine Position als Teamleiter angeboten. Wie es dazu kam, innerhalb so kurzer Zeit ein solches Maß an Verantwortung übertragen zu bekommen, und von seiner Arbeit berichtete er karriere-suedwestfalen.de im Interview.

Hallo Sven, für dein Alter hast du bereits eine Position mit sehr viel Verantwortung. Wie bist du so früh in die Position des Teamleiters gekommen?

Nach meinem Realschulabschluss habe ich 2005 bei GROSSHAUS eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker angefangen, die dreieinhalb Jahre dauerte. Im Anschluss an die Ausbildung wurde ich übernommen und habe mit dem Traineeprogramm begonnen.
Nach einem weiteren Jahr als Werkzeugmechaniker Fachrichtung Feinstanzen wurde mir die Stelle des Teamleiters angeboten!

Moment, was können wir uns denn unter einem Traineeprogramm vorstellen?

Das Programm sieht vor, dass man im Anschluss an seine Ausbildung ein Jahr lang in der Produktion arbeitet, um die Abläufe in der Produktion besser kennen zu lernen. Zurückblickend war das Programm für meine jetzige Tätigkeit in mehrfacher Hinsicht extrem hilfreich. Einerseits habe ich in dieser Zeit wichtige Berufserfahrung sammeln können. Ich kenne die Abläufe und Probleme, die beim Arbeiten an den Maschinen auftreten, und kann diese nun viel besser einschätzen. Andererseits war die Zeit auch für meine Führungs- und Sozialkompetenz sehr wichtig.

Genau das interessiert uns: Du hast in deinem Team Mitarbeiter, die fast doppelt so alt sind wie du und entsprechend mehr Erfahrung haben. Ist es nicht schwierig, diese Mitarbeiter zu führen und, wenn es sein muss, zu kritisieren?

Sicherlich. Aber genau hierfür war das Traineeprogramm hilfreich. Mit den meisten meiner Teamkollegen habe ich während des Jahres nach meiner Ausbildung zusammengearbeitet. Gute Teamarbeit funktioniert nur, wenn man sich gegenseitig respektiert. Ich profitiere natürlich auch von den Erfahrungen meiner Kollegen im Team und den anderen Teamleitern, die mich bei meiner Arbeit sehr unterstützen.

Durch deine Ausbildung und das Traineeprogramm sind Freundschaften entstanden. Wenn man als Vorgesetzter auch privat ein gutes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern hat, kann das in manchen Situationen doch sicherlich auch schwierig sein...

Natürlich - wenn Probleme auftreten, muss man die Gründe hierfür erkennen und versuchen, diese so schnell und so gut wie möglich zu beheben. Dass man hierfür auch mal ein offenes und vielleicht auch mal unangenehmes Gespräch mit seinen Kollegen führen muss, ist auch klar. Aber letztendlich ist das ja gerade das Spannende an meiner Position. Zum einen ist es eine technisch und organisatorisch ansprechende Aufgabe, zum anderen ist die menschliche Komponente sehr wichtig.
Konfliktlösung und Mitarbeiterführung gehören wahrscheinlich nicht zum Lehrplan eines Werkzeugmechanikers während der Ausbildung. Hast du für deine Position spezielle Fortbildungsangebote von GROSSHAUS angeboten bekommen?

Absolut. Im Bereich der Mitarbeiterentwicklung ist das Unternehmen sehr fortschrittlich, das fängt bereits während der Ausbildung an. Hier werden den Azubis zusätzliche Fortbildungen in den entsprechenden Fachbereichen angeboten. Während des Traineeprogramms habe ich dann an mehreren Schulungen unseres Maschinenherstellers in der Schweiz teilgenommen, um mich technisch weiterzubilden. Die Zeit habe ich zudem genutzt, um einen Ausbilderschein zu machen. Aber auch Excel-Kurse oder Seminare, um meine „Soft-Skills“ auszubauen, habe ich bereits belegt. Unsere Personalabteilung ist hier sehr flexibel und überlegt, welche Maßnahmen für die einzelnen Mitarbeiter am sinnvollsten sind.

Du bist schon früh Vater geworden. Neben der Arbeit bei GROSSHAUS besuchst du noch die Meisterschule. Lässt sich das alles miteinander vereinbaren?

Natürlich ist es manchmal stressig und man muss darauf achten, dass die Familie und das Privatleben nicht zu kurz kommen. Bisher klappt das sehr gut. Durch das Gleitzeitmodell kann ich meine Arbeitszeit ein wenig flexibel gestalten und ich kann zweimal in der Woche an den Kursen zur Vorbereitung auf meine Meisterprüfung teilnehmen. Da ich beispielsweise keine Nacht- und Wochenendschichten habe, bleibt somit noch genug Zeit für meine Familie.

Dein bisherigerer Werdegang hört sich ja fast an wie eine Bilderbuchkarriere. Das nicht jeder Werkzeugmechaniker nach seiner Ausbildung eine ähnliche Laufbahn einschlagen kann und vielleicht auch will, ist klar. Welche anderen Perspektiven kann GROSSHAUS Werkzeugmechanikern nach der Ausbildung bieten?

Einige meiner Kollegen, mit denen ich meine Ausbildung begonnen habe, arbeiten heute in der Konstruktion und machen eine Weiterbildung zum Techniker. Auch wenn die Ausbildung die gleiche ist, ist der individuelle Arbeitsalltage sehr unterschiedlich. Andere arbeiten in der Instandhaltung oder der Fertigung als Einrichter. Dadurch, dass GROSSHAUS sowohl einen eigenen Werkzeugbau als auch eine große Instandhaltungsabteilung hat, sind die Möglichkeiten sehr vielseitig.

Das hört sich doch alles sehr vielversprechend an. Gibt es noch etwas, was du unseren Lesern über deinen Beruf abschließend mit auf den Weg geben möchtest?

Für mich war die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker aufgrund der Vielseitigkeit genau das Richtige. Einerseits muss man handwerklich anpacken und andererseits ist man stets geistig gefordert. Zudem hat man als Werkzeugmechaniker in unserer Region die besten Perspektiven und die Verdienstmöglichkeiten sind ebenfalls sehr gut.

Sven, vielen Dank für die interessanten Einblicke in dein Berufsleben und alles Gute für deine berufliche und private Zukunft.
 

12. Oktober 2013 12.10.13
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